Tag 17 - 28.09.2021
Hallo DU.. schön dass du wieder da bist.
Heute gibt es bei uns wieder über einen sehr interessanten aber auch anstrengenden Tag zu berichten. Auf unserer Agenda steht "DAS HEILIGTUM" Delphi...einst als Mittelpunkt der Welt verehrt.
Es befindet sich nur 9 Autominuten von unserem Zeltplatz entfernt. Aber die kurze Fahrt dorthin war schon ein Erlebnis. Die Straße hinauf nach Delphi oder Delfio führte uns durch kilometerlange Olivenhaine - die größten Griechenlands - und in unzähligen Serpentinen den Berghang des Parnass-Massivs hinauf, vorbei an einer fast 200m tiefen Schlucht. Einfach irre.
Wir wollten zum Apollon Heiligtum..und von dem sah man die ganze Fahrt über nichts..so geschickt hatte man es in die Landschaft eingebaut. Ich hatte gelesen, dass diese wildromantische Umgebung schon in der Antike die Besucher faszinierte. Über Tausende von Kilometern sind damals Könige und Fürsten zum Heiligtum gepilgert, um den Rat des Orakels einzuholen. "Die Orakelpriesterin, die auf den Namen Pythia hörte...hockte über einer Erdspalte und stammelte ziemlich unverständliche Worte. Erst die Priester, die man auch Seher nannte... übersetzten den Sinn der mitunter rätselhaften Weissagungen.'
Diese Weissagungen Delphis hatten damals eine enorme politische Bedeutung. Hier liefen Informationen aus der ganzen antiken Welt zusammen..hier wurde über Krieg und Frieden, Leben oder Tod entschieden. Es ist für mich unvorstellbar, dass dieses angeblich "unparteiische Orakel" über 8 Jahrhunderte hinweg funktionierte.
Ich hatte ja auch so insgeheim einen Wunsch ans Orakel.. oder 2? Familiär und politisch... Und die Antwort, die ich erhielt??? Wie immer "ungenau".. familiär gibt es vielleicht bald wieder ein großes Fest(! ?).. was immer das sein mag.. und politisch... Zwinker.."Rot.. Grün.. Gelb"..??
Aber Spass beiseite... Es kommt..wie es kommt..
Ich hab mich auch über die Geschichte Delphis belesen..aber damit will ich dich nicht langweilen.
Folge mir also auf meinem Weg durch das Apollon - Heiligtum.
Vom Eingang aus folgt man der sogenannten heiligen Straße, die steil zum Apollon Tempel empor führt.
Am Anfang der Straße sind Reste eines römischen Marktes zu sehen, dann waren da links und rechts vom Weg die Überbleibsel der Weihegaben und Schatzhäuser...
Polygonale Mauer...immer wieder faszinierend
Das Schatzhaus der Athener mit Walters Schatz.. ganz viel zwinker.Jetzt biegt die Heilige Straße links in den Tempelbezirk ab, im Osten vor dem Tempel liegt der Altar Apollon' s, der früher aus schwarzem und weißem Marmor bestand. Dieser Altar wurde1920 und 1960 restauriert, stammt vermutlich aus dem 5. Jhd.v.Chr.
Das Herzstück der Ausgrabungsstätte ist der Apollontempel, der einst als Mittelpunkt der Welt galt. Er steht auf einem 60m langen und 4,5m breitem Unterbau. Noch sind 6 dorische Säulen erkennbar.
Dann geht es weiter nach oben zum Theater. Es liegt einmalig schön und ist insgesamt noch gut erhalten. Deshalb ist es auch eines der reizvollsten Ziele Griechenlands. 35 Sitzreihen..einst aus weißem Marmor bestehend, fassten 5000 Zuschauer. Auch heute noch gibt es gelegentlich Aufführungen.
Und weiter geht es... Höher und höher..noch zum Stadion.
Wir laufen auf gut gepflastertem Weg. Das Stadion ist gut erhalten und liegt am höchsten Punkt der antiken Stadt. Es ist 177m lang und 25m breit und wieder so in die Landschaft eingepasst, dass es kaum von fern zu entdecken ist. Hier fanden 7000 Zuschauer Platz.
Dann ging es den ganzen Weg zurück..das richtige für alte Kniee..aber wir ließen uns Zeit und verließen insgesamt nach 3 Stunden das Areal.
Im Ort Delphi aßen wir ne Kleinigkeit... Gyros...und Fladenbrot..ich ging Geld abheben...dann gab's noch einen Kaffee und 15:30 waren wir wieder im Zelt.. begeistert davon, was wir gesehen und erfahren haben... und stolz auf unser Durchhaltevermögen.
Über Delphi geht die Sonne auf, dass haben wir schon von Costa gelernt. Auch uns hat das Orakel begeistert, als wir vor vielen Jahren dort waren. (Es uns auch nur die Wahrheit gesagt) Das Bild von Euch im Stadion ist wunderschön. Genießt das weiter schon.
AntwortenLöschenLiebe Grüße aus Naumburg vom Samos trinkenden Sohn
Vielen lieben Dank für deine lieben Worte.. ja Delphi war wunderschön..dein Mütterchen
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